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Kurush

1. Auch Ghurush, ist vom die vom lat. "Grossus" (ital. Grosso) abgeleitete türkische Bezeichnung des Piasters. Die Bezeichnung ist schon in einer osmanischen Urkunde von Bajezid I. 1393 erwähnt, wobei hier eine fremde (ausländische) Währung gemeint ist. Im 17. Jh. erfreuten sich im Osmanischen Reich neben dem niederländischen Löwentaler ("Abu Kelb" genannt) auch der deutsche Reichstaler - "Rial Kurush" oder "Kara Kurush" genannt - großer Beliebtheit. In der Zeit größter wirtschaftlicher und finanzieller Zerrüttung des Osmanischen Reichs ließ Sultan Suleyman II. im Jahr seines Regierungsantritts 1099 AH (1686/87 v. Chr.) den Kurush in Konstantinopel ausprägen. Er wog ursprünglich 19,38 g (833/1000 fein) und hatte einen Durchmesser von 40 mm. Die Münze zeigt islamische Schrift, auf der Vs. den Namen des Sultans, das Jahr des Regierungsantritts und den Prägeort, auf der Rs. den Sultanstitel, seit 1703 erscheint der Name in Form der Tughra. Der Kurush galt seit der Münzreform Achmeds III. 40 Para. Es gab Mehrfachstücke im Wert von 1 1/2 (Altmishlik), 2 (Ikilik), 2 1/2 (Yuzlik), 3 (Üclik), 5 (Beshlik) und 6 (Altilik) Kurush. Zu den Teilstücken siehe unter Para.

2. Bezeichnung des kleinen Münznominals der modernen Türkei. 100 Kurush = 1 (türkische) Lira.