1-Euro-Münzen der EU-Länder – Sammlerstück & Souvenir der Nachbarländer

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1-Euro-Münzen der EU-Länder – Sammlerstück & Souvenir der Nachbarländer

Seit 2002 sind 1-Euro-Münzen im Umlauf und gelten seither als wahre Souvenirs und Sammlerstücke. Fast jeder freut sich über Euromünzen aus anderen Ländern in seinem Portemonnaie und betrachtet die fremden Euromünzen mit einem aufmerksamen Auge. Auch für Sammler sind die 1-Euro-Münzen äußerst interessant. Zwar gibt es bisher keine 1 Euro Sondermünzen oder Gedenkmünzen, doch sind die Umlaufmünzen aufgrund ihrer zahlreichen individuellen Motive in Sammlerkreisen sehr beliebt. Insbesondere Fehlprägungen können hierbei teilweise hohe Wertsteigerungen verzeichnen.

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Einführung des Euros: der Startschuss für die 1-Euro-Münze

Um eine Erleichterung des Handels in der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft zu ermöglichen, wurde die Idee einer gemeinsamen Währung der Mitgliedsstaaten vorgestellt. Bereits im Jahr 1998 wurde die Einführung des Euros als einer gemeinsamen Währung im Euroraum von den Staats- und Regierungschefs der Mitgliedsstaaten der Europäischen Union beschlossen.

Seit 1999 gilt der Euro als Buchgeld, im Jahr 2002 wurde er als Zahlungsmittel eingeführt. Das Prägejahr kann bis zu diesem Zeitpunkt zurückverfolgt werden. Am 1. Januar 2002 wurde der Euro mit seiner Untereinheit Cent die europäische Währung für damals elf Mitgliedsstaaten der Europäischen Union.

In welchen Ländern gilt die 1-Euro-Münze als Zahlungsmittel?

Aktuell werden die 1-Euro-Münzen von 19 der 28 Mitgliedsstaaten der Europäischen Union im Rahmen der Euro-Münzsätze ausgegeben. Darüber hinaus akzeptieren vier Nicht-EU Staaten – die sogenannten Zwergstaaten – Monaco, Andorra, San Marino und die Vatikanstadt den Euro als offizielles Zahlungsmittel. Zu den Euroländern zählen die Folgenden:

Merkmale der 1-Euro-Münze: Zahlungsmittel aus Kupfer und Nickel

Damit die herausgegebenen Euromünzen in allen Eurozonen maschinell erkennbar und verwendbar sind, wurden die technischen Daten der Euromünzen hinsichtlich Material, Dicke, Gewicht und Randgestaltung nach einer Verordnung der Europäischen Union einheitlich festgelegt.

So bestehen die 1-Euro-Münzen immer aus zwei unterschiedlichen Nickel-Legierungen. Hierbei verfügen die Münzen – im Gegensatz zu der 2-Euro-Münze, deren Materialzusammensetzung genau gegensätzlich ist – über einen Ring aus Nickel-Messing und einen Kern aus Kupfernickel.

Gewicht 7,5 g
Dicke 2,33 mm
Durchmesser 23,25 mm
Zusammensetzung Äußerer Ring: Nickel-Messing-Legierung
Innere Pille: Kupfernickel-Legierung

Motive: Vorderseite und Rückseite der 1-Euro-Münze

Als gültiges Zahlungsmittel sind Euromünzen seit dem Jahr 2002 im Umlauf und verfügen daher über eine einheitliche Vorderseite sowie den gleichen Nennwert. Die Wertseite zeigt zudem die Initialen des belgischen Münzdesigners Luc Luycx. Bedingt durch die Erweiterung der EU wurde das ursprüngliche Wertseitenmotiv im Jahr 2007 angepasst: Die 1-Euro-Münze zeigt nun die geografischen Umrisse der EU ohne Ländergrenzen. Die bisherigen Euromünzen behalten dabei weiterhin ihre Gültigkeit.

Die Randgestaltung der Rückseite umfasst zusätzlich 12 Sterne, die symbolisch für die Euroländer stehen. Im inneren Teil sind Motive der einzelnen Länder abgebildet. So tragen die nationalen Rückseiten der Euromünzen ein typisches Abbild Ihres Landes. Dies kann ein Wappen, ein Wahrzeichen oder ein Staatsoberhaupt sein. In Deutschland beispielsweise ziert der Bundesadler die Rückseite der Geldstücke. Zusätzlich befinden sich auf der Rückseite der Münzen die Initialen des Graveurs sowie das Ausgabejahr. Auf den neueren Euromünzen sind außerdem Prägungen in Form von Abkürzungen des Ausgabelandes zu finden.

Der Nominalwert der 1-Euro-Münzen steht nicht auf der Rückseite. Die einzige Ausnahme bildet hierbei Griechenland mit der Angabe „1 EYPΩ“ (dt. „1 Euro“) auf der Motivseite seiner Euromünzen. Da die Griechen nicht das lateinische Alphabet benutzen, ist der Wert auch auf die Rückseite der Münzen geprägt.

Ferner haben sich die Teilnehmerländer auf Empfehlungen zur Gestaltung der Münzen geeinigt, die vorsehen, dass nationale Münzmotive dann geändert werden dürfen, wenn ein abgebildetes Staatsoberhaupt wechselt. Dies ist beispielsweise bei den Königshäusern in Belgien oder Spanien der Fall.

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Die Motivseiten der EU-Staaten

Land Motiv
Andorra
  • Casa de la Vall (ehemaliger Parlamentssitz des Generalrates)
  • Gebäude mit großer historischer Bedeutung
Belgien
  • Verschiedene Serien, mit gleichbleibendem Grundmotiv: jeweiliger König oder Königin
  • Aktuell mit Abbildungen von König Albert II. & König Philippe
  • Entworfen von Jan Alfons Keustermans
Deutschland
  • Bundesadler
  • Traditionelles deutsches Symbol von Souveränität
  • Entworfen von Sneschana Russe-Hoyer und Heinz Hoyer
Estland
  • Geografische Abbildung des Landes mit dem Schriftzug „EESTI“
Finnland
  • Zwei Singschwäne im Flug über eine finnische Seenlandschaft
Frankreich
  • Stilisierter Baum in einem Hexagon mit dem Landesmotto „Liberté, Égalité, Fraternité“
  • Entworfen von Joaquim Jimenez
Griechenland
  • Eule
  • Ursprüngliches Motiv der athenischen 4-Drachmen-Münze
Irland
  • Keltische Harfe mit dem Schriftzug „Éire“
  • Traditionelles Nationalsymbol
Italien
  • Zeichnung „Der vitruvianische Mensch“ von Leonardo da Vinci
Lettland
  • Lettisches Mädchen in landesüblicher Tracht
  • Entworfen von Guntars Sietiņš
Litauen
  • Litauische Staatswappen mit einem kämpfenden Ritter hoch zu Pferd
  • Entworfen von Antanas Žukauskas
Luxemburg
  • Königliche Hoheit, Großherzog Henri
Malta
  • Wappen des Souveränen Malteserordens
Monaco
  • Wechselnde Serien, mit gleichbleibendem Grundmotiv: jeweiliger König oder Königin
  • Aktuell mit Abbildungen von Fürst Rainier III, Kronprinz Albert & Fürst Albert II
Niederlande
  • Abbildungen der wechselnden Thronfolge
  • Königin Beatrix & König Willem-Alexander
  • Entworfen von Bruno Ninaber van Eyben
Österreich
  • Komponist Wolfgang Amadeus Mozart
Portugal
  • Historisches Siegel König Alfonso Henriques von 1144, umgeben von sieben Kastellen und fünf Wappenschilden
  • Entworfen von Vítor Manuel Fernandes dos Santos
San Marino
  • Zwei Serien
  • Wappen der Republik San Marino & den Zweiten der drei Türme der Stadt
Slowakei
  • Slowakische Wappen
  • Doppelkreuz auf drei kleinen Bergen
Slowenien
  • Porträt von Primož Trubar
Spanien
  • Abbildungen des Königshauses
  • König Juan Carlos I. & Felipe VI
Vatikanstadt
  • Aktuell fünf verschiedene Serien
  • „Papstmünzen“ mit Abbildungen von: Papst Johannes Paul II., Benedikt XVI. & Papst Franziskus
  • Wappen des Kardinalkämmerers
  • Wappen von Papst Franziskus
Zypern
  • „Idol von Pomos“
  • 5000 Jahre alte prähistorische Figur

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